Blogbeitrag

Graphic Recording: Dialoge sichtbar machen

Graphic Recording - Zukunftsbild Agenda Währing - (CC) Claudia Marschall

Zusammenhänge visuell aufbereiten, lebendig darstellen und für den Betrachtenden einfach erfassbar machen, das sind einige der Ziele von graphic recording. Die Wort- und Bildelemente lenken den Fokus auf die wichtigsten Punkte, und regen gleichzeitig zum Mitdenken an.

Zusammenhänge visuell aufbereiten, lebendig darstellen und für den Betrachtenden einfach erfassbar machen, das sind einige der Ziele von graphic recording. Dabei dokumentiert eine Person in Echtzeit grafisch die – meist abstrakten – Themen, um den Diskurs zu vereinfachen. Die Wort- und Bildelemente lenken den Fokus der Teilnehmenden auf die wichtigsten Punkte, und regen gleichzeitig zum Mitdenken an. Die Fokussierung des Dialogs, aber auch das Entdecken neuer Facetten funktioniert über leicht verständliche Skizzen. Mit dem Entstehen des grafischen Kunstwerks in Echtzeit liegt am Ende eines Workshops oder einer Veranstaltung eine Dokumentation des Diskurses vor. An dieses grafische Protokoll lässt es sich auch zu einem späteren Zeitpunkt leicht anknüpfen.

Was ist Graphic Facilitation?

Einen Schritt weiter geht die Methode graphic facilitation. Sie arbeitet mit gleicher Technik der großflächigen grafischen Visualisierung – teilweise auch mit Stichworten. Dabei erleichtert es die Grafik, verstärkt auf die kontroversielle Dialogpositionen bzw. Kommunikationsprozesse einzugehen. Die GrafikerIn visualisiert in ihrem Kunstwerk auch diese konflikthaften Themen und bietet grafisch neue Perspektiven oder Lösungswege an. Um diese Visualisierungsleistung erbringen zu können, bedarf es eines aktiven Zuhörens, dem Herausfiltern der Essenzen, dem Auffangen und visualisieren der Gruppenstimmung und guter Vorbereitung.

In der Lerntheorie wird davon gesprochen, dass sich Bilder leichter verarbeiten lassen als alleinig über Text oder Sprache. Unsere Arbeit mit der Methode bestätigt dies. Wie das Entstehen eines solchen Bildes aussieht, haben wir auf unserem Blogbeitrag der 1-Jahres Feier der Agenda Währing dokumentiert.

Wie auf dem Video dargestellt, visualisierte unsere Kollegin Claudia Marschall während der Feier im Sinne des graphic recording, welche Themen die BürgerInnen bis im Jahr 2020 gelöst haben wollen. Da wir bereits sieben aktive Gruppen im Bezirk haben, war die Ernte reichlich und es entstand ein beeindruckendes Großformatbild, das auch zu intensiven Diskussionen angeregt hat. Bei unserer Arbeit in Währing werden wir dieses Skizzenkunstwerk immer wieder für einen raschen Einstieg in die Themen der nachhaltigen Bezirksentwicklung einsetzen.

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