Blogbeitrag
Stadtbürger:in werden in Wien
Die Kurzstudie zum Partizipations- und Beteiligungsangebot der Stadt Wien analysiert fünf Bereiche nach Akteurslandschaft, Formate, Zielgruppen und Handlungsvorschlägen.
Stadt ist mehr als die Summe der Gebäude, Straßen und Plätze. Sie ist viel mehr die Vielzahl an unterschiedlichen Menschen die in ihr wohnen, leben und arbeiten. DIALOGPLUS hat für das forum.wien.welt.offen eine Studie zu aktuellen Beteiligungsangeboten erstellt. Dabei wurde auch untersucht, wie das Mitwirken aller StadtbewohnerInnen, unabhängig von ihrer Staatsbürgerschaft und Sprache, in Zukunft verstärkt möglich sein kann.
Endlich angekommen
Dabei hat sich zunächst eines gezeigt: Partizipation hat sich zu einem anerkannten Bestandteil in der Wiener Stadtentwicklung etabliert. Mittlerweile werden viele Planungen von Beteilungsmöglichkeiten begleitet und eine breite Akteurslandschaft bietet Teilhabe und Mitgestaltung im Grätzl, am Nachbarschaftsleben und im Stadtteil an. Fünf Kategorien für Partizipationsangebote, die mit Ressourcen der Stadt Wien ermöglicht werden, wurden dazu näher analysiert.
Zunächst zeigte sich, dass die Tendenz an Beiteiligungsangeboten in diesem Jahrzehnt steigend ist. Laufend kommen neue Möglichkeiten hinzu, wie Menschen an der Entwicklung ihrer Stadt mitwirken können. Stark steigend ist das Angebot bei der Gestaltung von öffentlichen Räumen. Auch bei städebaulichen Planungen sind begleitende Informations- bzw. Partizipationsformate zur Regel geworden, auch wenn es in dem Bereich noch Herausforderungen in der Umsetzung gibt.
Ein Problem – insbesondere bei stadtweiten Beteiligungsangeboten – ist ihre Hochschwelligkeit. Aber auch in anderen Verfahren ist für Menschen ohne Deutsch als Mutterprache, das Verfahren und die Komplexität der Inhalte oftmals eine schwer zu überwindende Hürde. Unabhängig davon werden die tatsächlichen Entscheidungsmöglichkeiten nicht immer transparent kommuniziert.
Alles nur Detailfragen?
Mitnichten. Die Zunahme an Partizipationsangeboten in Wien folgt dem städtischen Wachstum und der Strategie einer mündigen Stadtgesellschaft. Dass sich bereits etliche StadtbürgerInnen unabhängig ihrer Staatsbürgerschaft dabei aktiv einbringen, sichert die offene Stadtgesellschaft ab. Doch mit neuen Chancen gibt es auch neue Herausforderungen, wie beispielsweise den Umgang mit Online-Tools.
Die Analyse zur Akteurslandschaft, Formaten und Handlungsvorschlägen von Beteiligungsangeboten mit Ressourcen der Stadt ist Partizipationsangebote Stadt Wien verfügbar. Als Büro für Kommunikationstechnologie und Beteiligung sehen wir es als unsere Aufgabe, diese Entwicklungen mit öffentlich zugänglichem Wissen, Know-How und Initiative zu unterstützen. Denn die Stadt, dass sind wir Alle.