Projekt
Wiener Charta
Die Stadt Wien rief das internationale Vorzeigeprojekt Wiener Charta im März 2012 als europaweit erstes Projekt dieser Art ins Leben. Dabei standen maßgeblich das Zusammenleben in der Großstadt Wien im Mittelpunkt wie auch die Frage, wie man dieses verbessern kann.
Über das Projekt
Die Stadt Wien rief das internationale Vorzeigeprojekt Wiener Charta im März 2012 als europaweit erstes Projekt dieser Art ins Leben. Dabei standen maßgeblich das Zusammenleben in der Großstadt Wien im Mittelpunkt wie auch die Frage, wie man dieses verbessern kann. Peter Kühnberger unterstützte einerseits die Projektleiterin, Dr. Ursula Struppe, im Rahmen von neu&kühn im Prozessdesign mit Workshops und technischer Konzeptionsarbeit, andererseits das Projektteam bei der Umsetzung und Online-Moderation. Das Bürger:innenbeteiligungsverfahren verband klassische Gesprächsrunden sowie Online-Beteiligungsformate und mündete nach sieben Monaten in der Erstellung der Wiener Charta. Durch den Projekterfolg wie auch die intensive Kommunikationsarbeit erhielt die Wiener Charta bereits internationale Projektauszeichnungen. So das “Best practice certificate“ des „European Public Sector Award“(EPSA) für innovative Projekte der öffentlichen Verwaltungen auf EU-Ebene und von Frankreich den Prix Territoria Europe 2013, mit dem die innovative Qualität, Übertragbarkeit und der effiziente Umgang mit Steuermitteln gewürdigt wurden.
Herausforderung
Ziel des Projektes war es, möglichst viele Bürger:innen Wiens in den Diskurs zu den Fragestellungen „Wie wollen wir zusammenleben?“ und „Was kann jede/r einzelne dafür tun, um das Zusammenleben in Wien zu verbessern?“ aktiv einzubinden und damit das Stadtleben neu zu gestalten.
Lösungsansatz
Damit die Bürger:innen aktiv in den Dialogprozess einsteigen, entwickelten wir ein Prozessdesign, in dem die Bevölkerung die Themen selbst bestimmen und die Charta über Online- und vor Ort-Diskussionen aktiv mitgestalten konnte. Es wurde jedoch nichts verordnet – die Stadt Wien ermöglichte diesen Prozess und bot den Rahmen zur Erarbeitung der Charta.
In der Themensammlung via Internet und Telefon kamen 1.848 Themen von Bürger:innen, die wir anschließend zu sieben Themenclustern zusammenfassten:
Diese Themenbereiche wurden dann in 651 Charta-Gesprächsrunden in ganz Wien, veranstaltet von Vereinen, Organisationen und auch interessierten Einzelpersonen, diskutiert und die Ergebnisse aus den Gesprächen online gestellt. Auf der weitgehend barrierefreien Online-Plattform gab es zudem die Möglichkeit, die Themen und Ergebnisse aus den Gesprächsgruppen wiederum zu diskutieren. Diese mündeten schließlich im November 2012 in einer Vereinbarung über einen guten, fairen und respektvollen Umgang miteinander – der Wiener Charta.