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Partizipation und Soziale Medien – mehr als „gefällt mir“?

Das Bild zeigt Icons für Social Media Apps auf einem Handyscreen.

Wenn doch eh jeder bei facebook und Co ist, warum soll man diese Netzwerke nicht auch zur Partizipation nutzen? Die Nutzerzahlen von sozialen Netzwerken steigen kontinuierlich an, ob facebook, twitter oder instagram. Dabei unterscheiden sich die Netzwerke nach Nutzungsangeboten und nach Zielgruppen.

Wenn doch eh jeder bei facebook und Co ist, warum soll man diese Netzwerke nicht auch zur Partizipation nutzen? Die Nutzerzahlen von sozialen Netzwerken steigen kontinuierlich an, ob facebook, twitter oder instagram. Dabei unterscheiden sich die Netzwerke nach Nutzungsangeboten und nach Zielgruppen. So fällt twitter durch die hohe Zahl an JournalistInnen auf, die dem Netzwerk eine besondere Hebelwirkung verleihen. Instagram ist dagegen besonders stark in der Gruppe der unter dreißig Jährigen und wird in den kreativen Branchen gerne genutzt.

Der Zugang zu diesen Netzwerken ist einfach, aber um die UserInnen auch mit Inhalten erreichen zu können, bedarf es gezielter Strategien. Diese müssen auf die jeweilige Zielgruppe und das Soziale Netzwerk abgestimmt seien. Dabei gilt es, sich an den UserInnen zu orientieren und auf das jeweilige Netzwerk abgestimmt zu agieren. Es ist enorm schwierig, UserInnen in ein Netzwerk zu locken. Deshalb muss die Ansprache auf den Netzwerken geschehen, auf denen die Menschen vertreten sind.

Ein Weg um ein Projekt über Netzwerke hinaus bekannt zu machen und diese miteinander zu verknüpfen, sind # Hashtags. So kann mit einem gemeinsamen Hashtag ein Thema bz. Inhalt über facebook, twitter und instagram unterschiedlich verbreitet werden, bleibt über das gemeinsame Hashtag aber verknüpft. Hashtags müssen dabei einprägsam, kompakt und niederschwellig sein. Erste Beobachtungen zeigen, dass Inhalte mit Hashtag bis zu doppelt so oft geteilt werden, wie Inhalte ohne.

Abseits von gezielten Beteiligungsstrategien, sind Soziale Medien besonders stark darin, Bottom-Up Ansätze zu ermöglichen. Hier können sich BürgerInnen einfach und schnell vernetzen und Interessensgruppen bilden. Der Arabische Frühling wäre ohne diese Möglichkeit zu schnellen und einfachen Vernetzung, dem Teilen von Informationen und Fotos in dieser Form nicht möglich gewesen. Ähnliche Phänomene zeigen sich auch in Stadtentwicklungsverfahren, die Kontroversen und Widerstand erzeugen, wie zum Beispiel bei Bürgerinitiativen. Mit Hilfe von Sozialen Medien können BürgerInnen sich einfach und schnell vernetzen, gleichzeitig aber auch eine Öffentlichkeit für ihre Anliegen erzeugen. Das Zusammenfinden solcher oft kurzfristigen Interessensgemeinschaften geht meist so schnell voran, dass es für Politik und Verwaltung eine Herausforderung ist, mit den Entwicklungen Schritt zu halten. Die Versuche sich mit Hilfe Sozialer Medien Gehör zu verschaffen, werden jedenfalls immer zahlreicher.