Projekt

Bürgerdialog Lückenschluss Wiental-­Radweg

Infotisch mit AnrainerInnen, Geschäftstreibenden und Interessierten zum Lückenschluß

Komplexe verkehrsplanerische Maßnahmen verständlich vermitteln und Mitbestimmung ermöglichen – für den Lückenschluss des Wiental-Radwegs gestalteten wir einen Informations- und Dialogprozess.

Auf der Wienzeile zwischen Köstlergasse und Getreidemarkt / Operngasse befindet sich eine rund 500 Meter lange Lücke im Wiental-Radweg. Das hohe Kfz-Verkehrsaufkommen, der Schwerverkehr und die erhöhten Fahrgeschwindigkeiten erlauben kein familienfreundliches Radfahren in diesem Abschnitt. Aus Gründen der Verkehrssicherheit braucht es entlang der Wienzeile einen baulich getrennten Radweg.

Herausforderung

Seit mehreren Monaten berichteten Medien immer wieder über Aspekte des geplanten Radwegprojektes. Nach der technischen Machbarkeitsprüfung aller möglichen Varianten und zahlreichen Einzelgesprächen war es nun unsere Aufgabe, Formate für die Informationsvermittlung und den Dialog für die breitere Öffentlichkeit zu finden und umzusetzen. In diesen sollten Geschäftstreibende sowie Anrainer:innen und zukünftige Nutzer:innen die für sie relevanten Detailplanungen nachvollziehen, diskutieren und eventuelle Verbesserungen einbringen können.


Umsetzung

Zwei Wochen vor dem Bürgerdialog wurden die Einladungen für die Veranstaltungen an 11.000 Haushalte inklusive Unternehmer:innen im Umkreis von 300 Metern des Lückenschlusses versandt. In einem Kuvert mit dem Aufdruck „Amtliche Mitteilung“ befand sich ein Begleitbrief der MA 28, ebenso der detaillierte Folder zum geplanten Projekt. Parallel dazu besuchte die Vizebürgermeisterin Unternehmer:innen an der Linken Wienzeile sowie am Markt und stellte das Projekt persönlich vor. Die Einladungen zum Bürgerdialog samt Folder und Gesprächsangebot zu den Planungen wurden in allen Geschäften an der Linken und Rechten Wienzeile persönlich deponiert.

Rund 200 Personen besuchten an den beiden Tagen den Bürgerdialog vor Ort und ein paar Dutzend E-Mails langten unter der eigens eingerichteten E-Mail-Adresse ein. Fachabteilungen der Stadt Wien informierten nebst dem sechs Meter langen Detailplan, die Mobilitätsagentur beantwortete allgemeine Fragen und DIALOGPLUS sowie stadtland unterstützten die Bürger:innen am Feedback-Plakat. Das Projekt wurde sehr interessiert und detailliert diskutiert, wobei die Besucher:innen ihre Meinungen auch untereinander austauschten. Im Zuge des Projektverlaufs wurden einige Optimierungen vorgenommen, wie beispielsweise ein breiterer Sicherheitsstreifen zwischen dem Radweg und der Fahrbahn bzw. den Lieferzonen, das Einfärben des Radwegs an neuralgischen Stellen oder sichere Aufstellbereiche für zu Fuß Gehende.

Das Projekt fand im Anschluss an den Bürgerdialog eine Mehrheit im Gemeinderat und wird 2019 umgesetzt.